Am 02. März 2017 besuchte eine buntgemischte Delegation aus den Baltischen Staaten
sowie Kroatien und Bosnien und Herzegowina unsere Geschäftsstelle. Der Großteil der rund 30 Teilnehmer*innen arbeitet in Behörden, die sich mit Flüchtlings- und Integrationspolitik befassen. Es waren aber auch Mitarbeiter*innen von NGOs -also Nichtregierungsorganisationen- dabei. Sie wollten erfahren, wie wir von AsA junge Flüchtlinge unterstützen und wie unser Verein aufgebaut ist.
Ehrenamtlicher Sektor erst im Entstehen
Der Großteil der Arbeit bei AsA e.V. wird von Ehrenamtlichen geleistet. Das ist in den Baltischen Staaten kaum denkbar. Vor allem die große Gruppe der Ruheständler, die in Deutschland einen großen Teil ehrenamtlicher Arbeit schultert, ist in diesen Ländern nicht aktivierbar. Die Renten sind so niedrig, dass die meisten Erwerbstätigen möglichst lange arbeiten. Wenn ihr Erwerbsleben dann endet, sind sie nicht mehr in der Lage oder willens, ehrenamtliche Tätigkeiten zu übernehmen. Quer durch die Bevölkerung überwiegt die Meinung: Jegliche Form von Arbeit muss bezahlt werden. Das ändert sich nur langsam. Am ehesten sind junge Leute zu ehrenamtlichem Engagement bereit.
Ein weiterer Unterschied in der Arbeit mit Flüchtlingen ist, dass sie kaum zu motivieren sind, die lokalen Sprachen zu lernen. Fast alle haben als Ziel, sich nach Schweden, Norwegen oder Deutschland durchzuschlagen. So haben sie weder ein Interesse, Estnisch, Lettisch oder Litauisch zu lernen noch, sich in die dortigen Gesellschaften zu integrieren.
Organisiert wurde das Treffen mit der Delegation vom Verein Vesbe e.V. (Verein für Europäische Sozialarbeit, Bildung und Erziehung e.V. ) aus Hennef.