Während der Endredaktion unseres Jahresberichtes im März 2020 hat sich die Corona-Pandemie in Deutschland entwickelt. Corona hat unser Vereinskonzept der Offenen Tür stark eingeschränkt. Ab Mitte März musste auch AsA seine Türen weitgehend geschlossen halten, um die Gesundheit der Jugendlichen, Ehrenamtlichen und MitarbeiterInnen zu schützen.
Besonders für die jungen Geflüchteten, die teilweise täglich bei uns ein und ausgehen, hat das eine sehr schwierige Situation geschaffen. Unsere oberste Priorität war von Anfang an, die Jugendlichen auch unter den sehr erschwerten Bedingungen weiterhin so gut wie möglich zu begleiten und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass wir immer noch für sie da sind – zwar nicht im direkten Gegenüber, aber doch über Telefonate mit und ohne Video, Chats und andere soziale Medien. Erfreulicherweise ist es uns gelungen, mit allen 186 jungen Geflüchteten, die an den Verein angebunden sind, Kontakt zu halten. Mit vielen von Ihnen können wir „digital“ arbeiten.
Am meisten unter der Corona-Krise leidet bei AsA der Bereich des Interkulturellen Lernens, weil er auf Gruppenerfahrungen basiert. Wir bemühen uns um eine Vernetzung der Jugendlichen, entwickeln Webinare (Online Schulungen), kleine Lernspiele und Programme, klären über Corona und Verhaltensregeln auf, starten Social-Media-Aktionen und schicken die Jugendlichen zum Beispiel in die Natur, um ein Foto von ihrem Lieblingsort zu machen. Aber was fehlt, sind der persönliche Kontakt mit und die Beziehung der jungen Geflüchteten untereinander, die AsA so lebendig machen. Dies ist der Bereich, auf den wir vermutlich noch am längsten verzichten müssen – jedoch sind wir für jede kreative Lösung offen, um auch unsere interkulturellen Lernprojekte weiterhin stattfinden zu lassen!
Bisher ist kein/e AsA-MitarbeiterIn in Kurzarbeit, ganz im Gegenteil sind wir alle sehr gut ausgelastet. Dennoch blicken wir mit AsA in eine ungewisse Zukunft. Zwar haben wir klare Pläne für eine möglichst zeitnahe, eingeschränkte Öffnung einzelner Projekte (unter strengen Hygienebedingungen) – wie lange das erlaubt und umsetzbar sein wird, kann jedoch niemand sagen.
Wir möchten uns an dieser Stelle von ganzem Herzen für Ihre Förderung, Unterstützung und die Wertschätzung unserer Arbeit bedanken. Besonders jetzt sind wir auf finanziellen Rückhalt angewiesen und haben es mit einem erheblichen Mehraufwand im Sach- und Betriebskostenbereich zu tun (z.B. Druckkosten, Porto, Ausstattung der MitarbeiterInnen mit Diensttelefonen und Laptops etc.). Dieser war so im Jahresbudget nicht vorgesehen, und wir sind deshalb besonders auch auf nicht zweckgebundene Spenden angewiesen.
Unser Verein blickt auf ein langjähriges Engagement bei der Förderung der Integration junger Migrant*innen in Bonn und Umgebung zurück. Es ist absehbar, dass der Bedarf an solcher Unterstützung weiterhin wachsen wird.
Hier geht es zum Download des Jahresberichtes 2019/20.